Mit dem Rauchen aufhören ist schwer. Reden wir darüber, ob es einfacher geht.
- Raucher sterben im Schnitt früher. Punkt.
- Viele verbinden Rauchen mit alltäglichen Situationen und Ritualen
- Man unterscheidet zwischen psychischer und physischer Abhängigkeit
- Lassen Sie sich durch Rückschläge nicht entmutigen
- Es gibt verschiedene Methoden der Rauchentwöhnung
Zigarettenkonsum und Gesundheit
Warum können Raucher so schwer aufhören?
Psychische und physische Abhängigkeit verstehen
Ein leidiges Thema, gerade jetzt am Anfang des Jahres. Die guten Neujahrsvorsätze prasseln auf uns ein, und der ein andere Raucher wünscht sich nichts sehnlicher als endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Hört sich leicht an, ist es aber nicht. Kaum ein Raucher schafft es beim ersten Mal, die Kippe für immer aus der Hand zu legen. In den meisten Fällen braucht es mehrere Anläufe, um wirklich von der Zigarette loszukommen.
Aber was hilft? Welche Tipps und Tricks haben anderen zum Erfolg verholfen und welche Schwierigkeiten tun sich beim Entzug von der Zigarette auf?
Zigarettenkonsum und Gesundheit
Wie kaum ein anderes tägliches Genussmittel beeinflusst Rauchen die Gesundheit besonders negativ. Raucher sterben durchschnittlich 10 Jahre früher als Nichtraucher, 90 Prozent aller Lungenkrebspatienten sind Raucher. Das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall zu erkranken, ist mindestens doppelt so groß wie das von Nichtrauchern. Dazu ist das Risiko für Depressionen und Demenz signifikant höher als bei Nichtrauchern.
Jährlich sterben etwa 130.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Die Hälfte von Ihnen ist zwischen 35 und 69 Jahre alt. Während 59 Prozent aller Nichtraucher mindestens ihr 80. Lebensjahr erreichen, sind es bei den Rauchern lediglich 26 Prozent.
Warum können Raucher so schwer aufhören?
Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, steht häufig vor einem Dilemma: Man genießt das Ritual des Rauchens, ist sich aber der gesundheitlichen Konsequenzen bewusst. Dem Durchhaltevermögen tut diese Ambivalenz nicht gut, denn bis die intrinsische Motivation so groß ist, dass man das Vorhaben endlich angeht und die Zweifel und emotionalen positiven Gefühle ans Rauchen in den Hintergrund drängt – nun, bis dahin dauert es.
Das lieb gewonnene, alltägliche Ritual hat einen festen Platz im Leben. Das macht das Aufhören umso schwieriger.
Psychische und physische Abhängigkeit verstehen
Dabei haben Raucher vor den körperlichen Entzugserscheinungen häufiger Angst als vor den psychologischen. Aber der körperliche Entzug dauert lediglich vier bis sechs Wochen, die schlimmsten Entzugserscheinungen sind meist nach ein paar Tagen überstanden und lassen sich mit Nikotinpräparaten aus der Apotheke wirksam bekämpfen.
Die Hauruck-Methode wirkt laut Experten am besten: Der sofortige komplette Verzicht verspricht die besten Erfolgsmethoden. Gegen die psychologischen Entzugserscheinungen helfen vor allem diese Tipps:
- Erzählen Sie Freunden und Familie von Ihrem Vorhaben, besonders Rauchern!
Beweisen Sie sich und den anderen, dass Sie es schaffen können und holen Sie sich Unterstützung. Aufmunternde Worte und ein wenig Rücksichtnahme helfen Ihnen beim Durchhalten. - Finden Sie neue Rituale. Für viele Raucher ist dieser Schritt besonders schwierig. Ersetzen Sie die Zigarette durch neue Rituale, wie z. B. die Hände eincremen, einen Spiegel suchen und Aussehen überprüfen, die Hände waschen, etc.
- Verplanen Sie Ihr gespartes Geld
- Stecken Sie das Geld, das Sie sonst für Zigaretten ausgegeben hätten, in eine Sparbüchse und malen Sie sich aus, was Sie sich in einer, zwei oder drei Wochen davon gönnen möchten.
- Freuen Sie sich bewusst über mehr Lebensqualität. Das Schöne am Aufhören ist: Innerhalb weniger Tage bemerken Sie, wie Sie tiefer durchatmen können und mehr Puste haben. Konzentrieren Sie sich bewusst auf den Unterschied und feiern Sie jede Verbesserung, die Sie bemerken. Das motiviert sofort!
- Halten Sie sich täglich die Folgen des Rauchens vor die Augen. Die unangenehmen Folgen von jahrelangem Rauchen haben Sie sicher nicht nur in diesem Artikel gelesen. Drucken Sie sich eine Liste mit den schwerwiegenden Folgen für Ihre eigene Gesundheit aus und hängen Sie sie gut sichtbar auf. Jeder Blick darauf gibt Ihnen die Motivation, weiter durchzuhalten.
Und das Wichtigste: Sind Sie rückfällig geworden und haben doch wieder zur Zigarette gegriffen? Das macht nichts! Verurteilen Sie sich nicht selbst, sondern nehmen Sie die nächstbeste Gelegenheit wahr und beginnen Sie erneut mit dem Entzug vom Glimmstängel. Sie schaffen das! Und dieses Mal fangen Sie ja auch nicht bei null an, sondern mit Erfahrung!