MODERNE VERHÜTUNGSMETHODEN FÜR FRAUEN

MODERNE VERHÜTUNGSMETHODEN FÜR FRAUEN

Wer verhüten will, sieht sich verschiedenen Optionen ausgesetzt. Wir geben einen Überblick.

  • Es gibt eine große Zahl an Verhütungsmethoden, zwischen denen Frau sich entscheiden kann
  • Eine der Favoriten: Die Antibabypille
  • Aber auch Gestagenpräparate oder Hormonspiralen erfreuen sich wachsender Beliebtheit
  • Dagegen ist von Methoden wie dem Coitus Interruptus dringend abzuraten
  • Mit am sichersten sind Sterilisation oder Vasektomie

Die kombinierte Antibabypille
Reine Gestagenpräparate
Intrauterinpessar (Hormonspirale)
Barrieremethoden
Die ultimative Möglichkeit: Sterilisation
Quellen

Es gibt viele verschiedene Methoden der Verhütung. Grob kann man sie in hormonelle, mechanische und chirurgische Verhütungsmittel unterteilen. Ein Arzt verschreibt für jede Patientin ein individuelles Verhütungsmittel, das auf ihre Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt ist.

Trotz der großen Zahl von Verhütungsmethoden gibt es keine einzige Methode, die die beste und wirksamste ist. Bei der Auswahl eines Verhütungsmittels werden zahlreiche Kriterien berücksichtigt: Akzeptanz, Wirksamkeit, Sicherheit und Nebenwirkungen, Reversibilität der Fruchtbarkeit, Kosten und andere soziale wie persönliche Kriterien.

Die kombinierte Antibabypille

Laut einem Bericht des Department of Economic and Social Affairs der Vereinten Nationen (UN) wird das kombinierte orale Kontrazeptivum weltweit von rund 150 Millionen Frauen verwendet. (Quelle: un.org)

Erhältlich in Tablettenform ist es eine Kombination aus einem Östrogen und einem Gestagen. Beliebt ist diese Verhütungsmethode bei den Anwenderinnen aufgrund der

  • hohen Verhütungssicherheit
  • guten Verträglichkeit
  • einfachen Verfügbarkeit
  • guten Kontrolle des Menstruationszyklus
  • vollständigen Wiederherstellung der Fruchtbarkeit innerhalb von 1 bis 4 Monaten nach Beendigung der Einnahme
  • therapeutischen Wirkungen
  • präventiven Wirkungen
  • Möglichkeit, die Menstruation zu verschieben

Die Nebenwirkungen sind meist gering und treten in der Regel nur in den ersten ein bis zwei Monaten der Einnahme auf. Häufige Nebenwirkungen sind

  • Kopfschmerzen
  • Schwindelgefühl
  • Nervosität
  • Reizbarkeit
  • Brustspannung;
  • Menstruationsstörungen

(Quelle: tk.de)

Reine Gestagenpräparate

Präparate mit Gestagen kommen in verschiedenen Gaben vor, unter anderem auch als subkutane Implantate und Injektionen. Eine der praktischsten Formen aber ist die Einnahme von Tabletten. Im Gegensatz zur Antibabypille enthalten diese Präparate nur Gestagene. Abgesehen davon gleichen sie in Wirkweise und Nebenwirkungen den Antibabypillen. 

Die Vorteile dieser Verhütungsmethode sind

  • das geringere Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Durchblutungsstörungen
  • die fehlenden Auswirkungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel und das Blutgerinnungssystem
  • die Möglichkeit, das Medikament auch während der Stillzeit einzunehmen
  • die Eignung für die rauchenden Frauen über 35 Jahre

(Quelle: frauenaerzte-im-netz.de)

Intrauterinpessar (Hormonspirale)

Bei dieser Verhütungsmethode wird vom Arzt eine Spirale in die Gebärmutterhöhle eingesetzt, die dort eine aseptische Entzündung verursacht. Die schadet der Gesundheit der Frau zwar nicht, schafft dort aber ungünstige Bedingungen für ankommende Spermien.

Darüber hinaus gibt es Spiralen, die einen Behälter mit einem Gestagen enthalten. Dadurch wird nicht nur eine ausgeprägte empfängnisverhütende, sondern auch eine therapeutische Wirkung erzielt.

Die Vorteile der Methode sind

  • die zuverlässige Verhütungswirkung
  • die gesundheitliche Sicherheit
  • die fehlende Notwendigkeit zur Selbstkontrolle
  • die Möglichkeit, sie auch während des Stillens zu verwenden

Nachteile der Methode:

  • Reversible Störungen des Menstruationszyklus
  • Gefahr von funktionellen Eierstockzysten (nur bei hormonhaltigen Spiralen)
  • Die leichten systemischen Wirkungen in Form von Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen und Übelkeit 
  • Der mangelnde Schutz vor Geschlechtskrankheiten.

Barrieremethoden

Diese Methoden der Empfängnisverhütung umfassen Kondome, Vaginaldiaphragmen und Portio- oder Verhütungskappen. Die bilden eine mechanische Barriere für das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter.

Schauen wir uns die Pros und Cons einmal an:

Die Vorteile von Kondomen

  • Günstig und zugänglich
  • Das geringere Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten und Gebärmutterhalskrebs

Die Nachteile von Kondomen

  • Sie müssen bei jedem Geschlechtsverkehr verwendet werden
  • Es besteht trotzdem das Risiko, schwanger zu werden
  • Mögliche Allergien gegen Latex oder Spermizide

Die Vorteile von Diaphragmen und Portiokappen:

  • Das Risiko für Gebärmutterhalskrebs und Geschlechtskrankheiten
  • Eventuelle Fruchtbarkeitsstörungen

Die Nachteile von Diaphragmen und Portiokappen:

  • Die Notwendigkeit, sie bei jedem Geschlechtsverkehr zu benutzen
  • Die Notwendigkeit einer individuellen Anpassung
  • Das höhere Risiko einer Schwangerschaft und einer Blasenentzündung

Wenn Sie auf die Unterbrechung des Geschlechtsverkehrs, den sogenannten Coitus Interruptus, als Verhütungsmethode vertrauen, hier ein Tipp von uns: Lassen Sie es! Diese Methode ist höchst unsicher und wird im Allgemeinen nicht als Verhütungsmethode anerkannt. (Quelle: familienplanung.de)

Die ultimative Möglichkeit: Sterilisation

Die chirurgischen Methoden der Verhütung werden sowohl bei Männern als auch bei Frauen angewandt. Dabei bewirkt die Sterilisation der Frau einen Verschluss der Eileiter, der eine Befruchtung unmöglich macht. Beim Mann werden die beiden Samenleiter im Hodensack durchtrennt und anschließend die losen Enden verschlossen.

Die Vorteile: 

  • Die wirksamste Methode zur Verhütung einer Schwangerschaft
  • Keine negativen Auswirkungen auf die Libido. 

Die Nachteile:

  • Durchgeführt mittels einer Operation
  • Die Komplikationen bei der Anästhesie sind möglich
  • Die hohen Kosten.

Quellen

  1. https://www.un.org/development/desa/pd/sites/www.un.org.development.desa.pd/files/files/documents/2020/Jan/un_2019_contraceptiveusebymethod_databooklet.pdf
  2. https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/arzneimittel-medizinische-hintergruende/pille/nebenwirkungen-2066572
  3. https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/pille-anti-baby-pille/minipille-und-gestagenpille/
  4. https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/unsichere-methoden/

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