Sie lieben Ihre Frau und finden sie nach wie vor sexuell anziehend, aber leider versagt Ihr bestes Stück seine Funktion. Glücklicherweise hat die Medizin in den letzten Jahren in diesem Bereich enorme Fortschritte gemacht.
- Erektile Dysfunktion (ED) kann die verschiedensten Ursachen haben
- Körperliche oder psychische Gründe sind die häufigsten Auslöser
- Mittlerweile sind verschiedene Medikamente erste Wahl, wenn es um ED geht
- Daneben gibt es eine Reihe weiterer Möglichkeiten zur Behandlung der ED
- Die Kommunikation mit dem Partner steht an erster Stelle bei der Lösung
Ein wenig Statistik zur Einstimmung
Mögliche Ursachen einer erektilen Dysfunktion
Was ist der Unterschied zwischen Impotenz und erektiler Dysfunktion?
Was können Sie gegen Erektionsstörungen unternehmen?
Wie hängen erektile Dysfunktion und Corona zusammen?
Sprechen Sie ganz offen mit Ihrer Partnerin oder dem Partner über das Problem
Quellen
Suchen Sie die Ursachen nicht bei sich persönlich oder womöglich bei ihrer Frau. Erektionsstörungen können sehr unterschiedliche Ursachen haben und bewirken, dass der Penis entweder erst gar nicht erigiert oder aber nicht ausreichend lange, um einen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr zu haben. Eine ganze Reihe von Gründen kann für die erektile Dysfunktion (ED) verantwortlich sein. Keine davon hat etwas mit der Liebe zu Ihrer Frau oder Ihrer Männlichkeit zu tun!
Ein wenig Statistik zur Einstimmung
Sie sind mit dem Problem keineswegs alleine. An erektiler Dysfunktion leiden laut einer Studie 6,6 Prozent aller Männer. In der Altersgruppe 56 bis 65 sind es schon 20,8 Prozent. Und bei den 66 bis 75-Jährigen sogar 33,7 Prozent. (Quelle: aerzteblatt.de)
Geht man von 41 Millionen Männern in Deutschland aus und zieht davon 20 Prozent ab (unter 20 Jahren) sprechen wir also bei 6,6 Prozent von rund 2,16 Millionen Männern, denen es so geht wie Ihnen. (Quelle: destatis.de)
Mögliche Ursachen einer erektilen Dysfunktion
Den Katalog an Ursachen kann man in zwei Hauptbereiche einteilen: Körperliche Gründe und psychische Auslöser.
Körperliche Gründe
- Erkrankungen der Blutgefäße
- Störungen im Hormonhaushalt
- Störungen des Nervensystems
- Folge einer Operation oder Bestrahlung
- Krankheiten unterschiedlichster Natur
- Übermäßiger, regelmäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Psychische Auslöser
- Stress und Burnout-Syndrom
- Depressionen
- Angst vor dem Versagen
Was ist der Unterschied zwischen Impotenz und erektiler Dysfunktion?
Oft werden diese beiden Begriffe gleichbedeutend verwendet. Dabei gibt es fachlich betrachtet einen feinen Unterschied. Von einer erektilen Dysfunktion spricht man bei teilweisen Störungen der Penisverhärtung (der Penis bleibt nicht lange genug erigiert oder erigiert nicht vollständig). Unter Impotenz hingegen versteht man eine generelle Störung, sodass z.B. selbst bei einer Masturbation keinerlei Erektion möglich ist.
Was können Sie gegen Erektionsstörungen unternehmen?
Gelegentliche Erektionsprobleme kommen bei jedem Mann vor. Eine ED liegt erst dann vor, wenn das Problem über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt. Glücklicherweise hat die Medizin in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und Medikamente wie Viagra oder Cialis entwickelt. Zudem hat die öffentliche Diskussion das Thema aus der Scham-Ecke herausgeholt.
Kleiner medizinischer Exkurs: Viagra und Cialis zählen zu den PDE5-Hemmern. Um eine Erektion zu bekommen, schüttet der Körper einen Botenstoff aus (cGMP), der dafür sorgt, dass sich die Gefäße im Penis entspannen und so Blut einströmen kann. Das Enzym PDE5 hingegen baut diesen Botenstoff wieder ab. Wird die Produktion des Enzyms gehemmt, kann cGMP seine Wirkung weiter und erfolgreich verfolgen.
Neben Medikamenten gibt es aber auch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten, die nach der Besprechung mit einem Arzt infrage kommen können. Dazu zählen zum Beispiel
- Übungen zur Stärkung des Beckenbodens
- Allgemeines Körpertraining
- Pflanzliche Mittel wie Ginkgo oder Ginseng
- Psychologische Betreuung
- Ein gesunder Lebensstil (wenig Alkohol, Verzicht auf das Rauchen)
Weitere Möglichkeiten sind beispielsweise eine Intrakavernöse Injektionstherapie, der Gebrauch einer Penispumpe, die Benutzung eines Penisrings und auch operative Alternativen.
Wie hängen erektile Dysfunktion und Corona zusammen?
In der Tat kann es einen Zusammenhang zwischen einer erektilen Dysfunktion und einer Erkrankung mit SARS-CoV-2 geben. Bedingt durch die allgemeinen Umstände in der Pandemie steigt die Zahl der an Stress und psychologischen Problemen leidenden Menschen stark an. Da das auch Ursachen für eine erektile Dysfunktion sein können, ist ein möglicher Zusammenhang nicht von der Hand zu weisen. (Quelle: aerzteblatt.de)
Ob auch eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus zu erektiler Dysfunktion führen kann, ist derzeit Gegenstand mehrerer Studien. Ersten Erkenntnissen zufolge scheint das durchaus der Fall sein zu können, wie eine Studie, veröffentlicht 2021 in The World Journal of Men’s Health, zeigt. (Quelle: wjmh.org)
Sprechen Sie ganz offen mit Ihrer Partnerin oder dem Partner über das Problem
Suchen Sie unbedingt das Gespräch mit Ihrer Frau oder dem Partner. Nur so können emotionale Aspekte des Problems gelöst werden. Es ist wichtig, das Thema aus der Tabuisierung der Vergangenheit zu befreien und dem persönlichen Frust Luft zu machen. Auch der Partner/die Partnerin fühlt sich unwohl. Vielleicht denkt er/sie, dass es an ihnen selbst liegt. Nur ein offenes Gespräch kann hier helfen.
Quellen
- https://cdn.aerzteblatt.de/pdf/117/39/m653.pdf?ts=16%2E09%2E2020+15%3A29%3A19
- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/_inhalt.html;jsessionid=F981754FF0EA6F0FEFD0AF81A7643B57.live731
- https://www.doktorabc.com/de/maennergesundheit/erektionsstoerungen/potenzmittel/viagra
- https://www.doktorabc.com/de/maennergesundheit/erektionsstoerungen/potenzmittel/cialis
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123573/Studien-Stress-und-psychische-Probleme-haben-in-der-Pandemie-zugenommen
- https://wjmh.org/search.php?where=aview&id=10.5534/wjmh.200192&code=2074WJMH&vmode=FULL