Weitaus mehr Menschen sind von dieser Volkskrankheit betroffen, als man ahnen würde!
- Bluthochdruck ist heute keine Alte-Menschen-Krankheit mehr
- Selbst Kinder sind immer öfter betroffen
- Was sind systolischer und diastolischer Wert?
- Auch fehlerhafte Ernährung kann durch erste Symptome auf hohen Blutdruck hinweisen
- Es gibt aber Lösungen jenseits der Medikamente
Was ist Bluthochdruck?
Ursachen für Bluthochdruck in jungen Jahren
Wie äußert sich Bluthochdruck?
Was hilft gegen Bluthochdruck?
Bluthochdruck ist eine dieser Krankheiten, die man vor allem dem Alter zuschreibt. Herzinfarkt oder Schlaganfall? Ganz sicher ist der Betroffene über 60 Jahre alt, alles darunter erschreckt und gilt immer noch als Seltenheit. Doch das wandelt sich und gilt auch für den einst als Alterskrankheit bezeichneten Bluthochdruck. Waren früher nahezu nur ältere Menschen betroffen, stellt man heute bei vielen jungen Menschen bereits krankhaft erhöhten Blutdruck fest.
Die Zahl der Betroffenen steigt stetig. So hat sich die Zahl der Betroffenen im Alter von 18 und 29 Jahren in den letzten Jahrzehnten verdoppelt. Und selbst bei Kindern und Jugendlichen haben schon 5 Prozent einen zu hohen Blutdruck. Doch was führt dazu? Was sind die Risikofaktoren für Bluthochdruck und warum sind bereits junge Menschen immer häufiger betroffen?
Was ist Bluthochdruck?
Der Blutdruck setzt sich aus zwei Werten zusammen, dem systolischen und dem diastolischen. Der systolische Wert misst den Druck, während sich der Herzmuskel zusammenzieht und sauerstoffreiches Blut in den Körper pumpt. Der diastolische Wert wiederum misst den Druck in dem Moment, in dem der Herzmuskel wieder erschlafft. Dabei ist dieser Wert immer niedriger als der systolische. Gemessen wird der Blutdruck mit einer Oberarmmanschette und einem kostengünstigen Messgerät in der nächsten Apotheke, beim Arzt oder auch Zuhause.
Als optimal gilt ein Wert von 120/80 mmHg, während man bei einem Wert von 140/90 mmHg von Bluthochdruck spricht. Und der ist Vorbote für viele weitere Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Liegt bereits bei jungen Menschen Bluthochdruck vor, beeinflusst er ohne Behandlung und Besserung den weiteren gesundheitlichen Lebensweg maßgeblich.
Bluthochdruck ist nicht nur wegen möglicher Folgeerkrankungen so gefährlich, sondern verursacht an sich bereits Schäden wie Veränderungen im Gehirngewebe und kann in akuten Fällen lebensgefährlich werden.
Ursachen für Bluthochdruck in jungen Jahren
Warum heutzutage auch viele jüngere Menschen von Bluthochdruck betroffen sind, lässt sich an der Veränderung unserer Lebensumstände festmachen. Übergewicht, zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung, Rauchen und Stress sind ständige Begleiter unseres Alltags und gelten unter anderem als sein Auslöser. Auch ein erhöhter Salzkonsum und zu viel Alkohol beeinflussen den Blutdruck negativ. Eine Versteifung der Blutgefäße dagegen tritt als Ursache eher im Alter auf.
Die oben genannten Faktoren führen entweder dazu, dass das Herz vermehrt Blut pumpt oder dass sich die Blutgefäße zusammenziehen. Beides führt zu erhöhtem Druck in den Gefäßen, der auf Dauer schädigt und zu Krankheitserscheinungen führen kann.
Wie äußert sich Bluthochdruck?
Viele Betroffene wissen nicht, dass sie unter einem zu hohen Blutdruck leiden und erhalten die Diagnose beiläufig bei anderen Routineuntersuchungen. Das sind ca. 40 bis 75 Prozent der Männer und 30 Prozent aller betroffenen Frauen.
Bei Beschwerden wie
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Ohrensausen
- Schlafstörungen
- Nasenbluten
- Übelkeit
- Nervosität
- Ermüdungserscheinungen
- oder Gesichtsröte
sollte man aufmerksam werden. Auch Symptome von Folgeerkrankungen wie Brustenge oder Wassereinlagerungen weisen auf behandlungsbedürftigen Bluthochdruck hin. Normalisiert sich der Blutdruck stundenweise oder dauerhaft, verschwinden die Symptome. Für junge Menschen ist die Diagnose häufig ein Aha-Moment, den viele zum Anlass nehmen, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Was hilft gegen Bluthochdruck?
Die Diagnose Bluthochdruck wirft erst einmal viele Fragen auf. Das Gute ist: Das Krankheitsbild lässt sich relativ schnell positiv beeinflussen. Wer bereit ist, ein wenig an den Stellschrauben im Leben zu drehen, profitiert häufig innerhalb weniger Wochen von deutlich besseren Blutdruckwerten.
Eine gesunde Ernährung steht dabei ganz vorne auf der Prioritätenliste. Frische Zutaten, ausreichend Obst und Gemüse und eine salzbewusste Ernährung sind das A und O im Kampf gegen Bluthochdruck.
Regelmäßige Bewegung im Kraft- und Ausdauerbereich stärken das Herz-Kreislauf-System und wirken sich positiv aus. Dazu tragen auch bewusste Entspannung im Alltag und der Verzicht auf Genussmittel wie Zigaretten und Alkohol zu besserer Gesundheit bei.
Wenn durch diese Schritte nach einigen Wochen keinerlei Besserung erreicht werden kann, sollte man anderen Ursachen für den Bluthochdruck auf den Grund gehen. Gemeinsam mit einem Arzt kann dann auch über eine medikamentöse Behandlung und Senkung des Bluthochdrucks gesprochen werden.